Denkfabrik der BA: Sprachliche Defizite und fehlende berufliche Abschlüsse sind die zentralen Arbeitsmarkthemmnisse bei Geflüchteten



Sprachliche Defizite und fehlende berufliche Bildungsabschlüsse sind die zentralen Arbeitsmarkthemmnisse bei den geflüchteten Menschen mit Arbeitslosengeld-II-Bezug. Drei Viertel der Geflüchteten haben nur unzureichende Deutschkenntnisse. Fast zwei Dritteln fehlt ein beruflicher Bildungsabschluss. Ein vergleichsweise geringes Durchschnittsalter und damit verbunden eine gute gesundheitliche Verfassung sowie eine hohe Motivation sind dagegen günstige Rahmenbedingungen für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter. Das geht aus einer heute veröffentlichen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die auf einer Befragung von rund 500 Geflüchteten aus Syrien und dem Irak beruht.

Die Befragungsergebnisse zeigen eine deutliche Polarisierung bei der Bildung der Geflüchteten: Einerseits haben 24 Prozent keinen Schulabschluss, andererseits weisen 51 Prozent einen Schulabschluss auf, der mit der deutschen Fachhochschulreife oder Hochschulreife vergleichbar ist. Auch bei den beruflichen Abschlüssen der Geflüchteten zeigt sich diese Spreizung: 64 Prozent der Geflüchteten verfügen nicht über einen beruflichen Abschluss, 27 Prozent besitzen jedoch einen Hochschulabschluss. Insgesamt zeigen sich zwischen Männern und Frauen keine wesentlichen Unterschiede bei der schulischen und beruflichen Bildung.
Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter: http://doku.iab.de/kurzber/2017/kb2317.pdf





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