JugendServiceMSE-Fachtag: Existenzsicherung Jugendlicher liegt mir sehr am Herzen


Heute, vier Jahre nach Gründung der ersten Anlaufstelle im JugendServiceMSE – kurz „JuSe“, diskutierte ich mit mehr als 130 Gästen – darunter Schulleiter, Lehrer, Sozialarbeiter, Mitarbeiter/-innen des Jugendamts, der Arbeitsagentur und Jobcentern im Fishbowl - eine Methode der Diskussionsführung in großen Gruppen – auf dem zweitägigen Fachtag unter dem Motto: „Quo vadis JuSe?“ oder: wie die Rädchen an den Schnittstellen der Sozialbücher noch besser in einander greifen können. Darunter auch Michael Löffler, als Dezernent zuständig für die sozialen Bereiche im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der Leiter des Staatlichen Schulamts Neubrandenburg Hans-Jürgen Stein sowie die beiden Jobcenter-Geschäftsführer Christina Felgenhauer und Andreas Wegner.

Wir sind schon auf einem guten Weg, sind uns allerdings auch einig: Wo JugendServiceMSE draufsteht, ist schon heute viel Qualität drin. Aber wir können noch erfolgreicher werden, wenn wir unsere unterschiedlichen Angebote noch besser verzahnen – trotz oder gerade wegen der verschiedenen Partner mit ihren spezifischen (Rechts) Logiken. Natürlich ist alles in unseren (Sozial)Gesetzbüchern geregelt. Nur regeln die Gesetzbücher nicht wie die Schnittstellen zusammenkommen. Dafür brauchen wir Kommunikation, Kompetenz und Vernetzung. Dafür ist der zweitägige Fachtag eine hervorragende Gelegenheit.

Denn die Zahlen sind weiter alarmierend – In der Mecklenburgischen Seenplatte lebt fast jedes fünfte Kind unter 15-Jahren in Hartz 4-Haushalten. Knapp 1.000 Jugendliche unter 25-Jahren waren im Oktober dieses Jahres arbeitslos. Darunter fast 750 ohne Berufsabschluss. Viele hundert Jugendliche, die nicht den Weg von Schule in Ausbildung finden. Das ist die Herausforderung, vor der wir stehen. Auch wenn wir akzeptieren müssen, dass nicht alle jungen Menschen an der entscheidenden Schwelle von der Schule - Beruf Unterstützung annehmen möchten. Denn die Werthaltungen von Jugendlichen sind so verschieden, wie die Jugendlichen selbst. Oder anders gesagt: Die Lebenswelt der Jugendlichen ist oftmals eine andere - als die unsere.

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