Unkonventioneller Weg: „Bustour“ mit Flüchtlingen
Was für
ein spannender Tag heute. Kleinbus gechartert, nach Neustrelitz gefahren, Jamal,
Merhawi, Alamir und Kasem – aus Syrien und Eritrea – mit an Bord genommen und
zur ersten „Flüchtlings-Vermittlungsbustour“ durch den Landkreis aufgebrochen.
Mein Ziel: Flüchtlinge auf eine ganz neue aber pragmatische Art und Weise in
Arbeit bringen. Begleitet wurde die Tour durch das NDR Fernsehen sowie einem
23-jährigen – aus der Nähe von Aleppo stammenden Dolmetscher – Suleman Alibrahem,
ohne den die Sprachbarrieren noch viel größer gewesen wären. Der Beitrag lief
gestern (6. April) um 19.30 im NDR Fernsehen und ist ab seit heute in der
Mediathek des NDR zusehen.
Erster Stopp war das Familotel Borchard’ s Rookhus am See in Wesenberg. Hier ist man mit der Beschäftigung von Flüchtlingen bestens vertraut. Denn seit nunmehr fünf Monaten arbeitet der Syrer Geyas Alfa (28) bei Ihnen als Koch. Bereits bei meinem letzten Besuch Anfang März hatten mir die Borchard’s
berichtet, dass sie großes Interesse haben, weitere geflüchtete Menschen zu beschäftigen bzw. auszubilden. Und dass das nicht nur ein Lippenbekenntnis war, konnte ich heute hautnah erleben. Drei meiner mitreisenden Flüchtlinge haben jetzt allerbeste Chancen bei ihnen eingestellt zu werden. Die notwendigen Gespräche – hier müssen noch letzte Steine aus dem Weg geräumt werden - zum Start des Praktikums mit anschließender Beschäftigungsaufnahme bzw. zur Ausbildung beginnen schon in den kommenden Tagen.
Erster Stopp war das Familotel Borchard’ s Rookhus am See in Wesenberg. Hier ist man mit der Beschäftigung von Flüchtlingen bestens vertraut. Denn seit nunmehr fünf Monaten arbeitet der Syrer Geyas Alfa (28) bei Ihnen als Koch. Bereits bei meinem letzten Besuch Anfang März hatten mir die Borchard’s
berichtet, dass sie großes Interesse haben, weitere geflüchtete Menschen zu beschäftigen bzw. auszubilden. Und dass das nicht nur ein Lippenbekenntnis war, konnte ich heute hautnah erleben. Drei meiner mitreisenden Flüchtlinge haben jetzt allerbeste Chancen bei ihnen eingestellt zu werden. Die notwendigen Gespräche – hier müssen noch letzte Steine aus dem Weg geräumt werden - zum Start des Praktikums mit anschließender Beschäftigungsaufnahme bzw. zur Ausbildung beginnen schon in den kommenden Tagen.
Weiter
ging es mit einer neuen Besatzung (Alaa, Husein, Khaled und Mohamed - allesamt syrische
Männer) nach Möllenhagen, zum größten deutschen Betonschwellenproduzenten, der
DURTRACK GmbH. Hier hatte Werkgeschäftsführer Stefan Linke vorwiegend freie
Ausbildungsplätze anzubieten. Hier zeigt sich ein etwas anderes Bild. Schnell
war klar, die syrischen Männer wollen schnell Geld verdienen und scheuen noch
den Weg in die ihnen angebotene Berufsausbildung.
Diese
Erfahrung ist für mich nicht neu. Wir erleben immer wieder, dass die zu uns
kommenden Flüchtlinge nicht wissen, was sich hinter einer Berufsausbildung in
Deutschland verbirgt und wie sehr sich eine Berufsausbildung lohnt.
Da half es heute wenig, wieder und wieder den hohen
Stellenwert von beruflicher Ausbildung in Deutschland zu betonen. Und dennoch:
Auch wenn sich heute die Männer in Möllenhagen noch nicht abschließend für eine
Berufsausbildung entscheiden konnten, werde ich und meine Kollegen in
Arbeitsagentur und Jobcenter nicht nachlassen, die Flüchtlinge doch noch von
einer Lehre zu überzeugen.
Mein Fazit
für heute: Beide Seiten haben viel voneinander gelernt. Unsere Anstrengungen
haben sich schon jetzt zu 100-Prozent gelohnt. Denn schließlich halten sechs
der acht Männer ganz konkrete Angebote in ihren Händen. Auch weiter werden wir
in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, die Flüchtlinge mit hoher
Bleibewahrscheinlichkeit auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Schlüssel zu
Ausbildung, Arbeit und Integration bleibt aber die deutsche Sprache.
Und hier noch der Link zur Mediathek:
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