Männer und Frauen wünschen sich oft kürzere Arbeitszeiten
50 Prozent der männlichen und gut 40 Prozent der weiblichen Beschäftigten
würden ihre Arbeitszeit gerne um mindestens 2,5 Wochenstunden verkürzen.
Überdurchschnittlich häufig wollen Beschäftigte mit höheren Bildungsabschlüssen
und größerer beruflicher Autonomie weniger arbeiten. Das geht aus einer am
Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) hervor.
„Gerade in anspruchsvollen Jobs besteht ein hohes Risiko, in
Wochenstundenzahlen hineinzurutschen, die man eigentlich nicht wollte“, erklärt
Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und
gesamtwirtschaftliche Analysen“. Flexible Arbeitszeitmodelle wie eine
lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung, Langzeit-Arbeitszeitkonten sowie
ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit wären hier mögliche Lösungsansätze.
Mindestens 2,5 Stunden pro Woche länger arbeiten würden gerne 17 Prozent
der weiblichen Beschäftigten. Oft stehen diesem Wunsch jedoch
Haushaltsverpflichtungen sowie fehlende Kinderbetreuungsangebote entgegen. Eine
partnerschaftliche Aufgabenteilung auch im Haushalt, umfassende und flexible
Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bessere steuerliche Anreize für eine
Ausweitung der Erwerbstätigkeit von Ehefrauen könnten hier Veränderungen
bringen, heißt es in der Studie.
Die Studie von Enzo
Weber und Franziska Zimmert ist im Internet abrufbar unter: http://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1318.pdf.
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