Tarifbindung nimmt weiter ab
Der
Anteil der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben ist seit 1996 deutlich
zurückgegangen. Arbeiteten damals in Westdeutschland 70 Prozent der
Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag, waren es im Jahr 2017 noch
49 Prozent. In Ostdeutschland sank der entsprechende Anteil der Beschäftigten
von 56 auf 34 Prozent. Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, einer
jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben durch das Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Gegenüber
dem Vorjahr ist der Anteil der Beschäftigten in Betrieben mit
Branchentarifverträgen sowohl in West- als auch in Ostdeutschland jeweils um
zwei Prozentpunkte gesunken.
Firmen-
oder Haustarifverträge gelten für acht Prozent der westdeutschen und für zehn
Prozent der ostdeutschen Beschäftigten. Das bedeutet ein Minus von einem
Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr in Ostdeutschland. In Westdeutschland ist
keine Veränderung zu verzeichnen.
43
Prozent der westdeutschen und 56 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten
arbeiteten 2017 in Betrieben, in denen es keinen Tarifvertrag gab.
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